Bremen: Rathaus und Roland
- Quelle: Freie Hansestadt Bremen
Rathaus und Roland in Bremen repräsentieren die Entwicklung der Hanse, der Bremen seit 1358 angehörte. Das Rathaus wurde Anfang des 15. Jahrhunderts im gotischen Stil erbaut und im frühen 17. Jahrhundert im Stil der Weser-Renaissance renoviert. Die Rolandstatue auf dem Marktplatz wurde 1404 als Wächter hanseatischer Freiheit errichtet. Die UNESCO hat das Rathaus und die Rolandsfigur von Bremen im Juli 2004 in die Welterbeliste aufgenommen.
Das Rathaus und der Roland auf dem Bremer Marktplatz sind einzigartige
Zeugnisse für die Entwicklung von Autonomie und Marktrechten des europäischen
Bürgertums speziell im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Das Alte
Rathaus ist beispielhaft für die architektonische Symbolik in bezug auf die
Idee der Freiheit. Es wird direkt assoziiert mit der politischen Idee der
bürgerlichen Selbstregierung und der eigenständigen Regulierung der rechtlichen
und wirtschaftlichen Fragen der Bürgerschaft. 1405 bis 1408 im Stil eines
gotischen Saalgeschossbaus errichtet, erhielt es zweihundert Jahre später
eine neue Fassade, die durch ihre architektonische Gestaltung und ihr
bildkünstlerisches Programm zu den eindrucksvollsten Schöpfungen der
deutschen Renaissance zählt.
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Die fünfeinhalb Meter hohe Rolandstatue aus Stein wurde ursprünglich im Jahre 1404 als Symbol für die Rechte und Privilegien der Freien Reichsstadt Bremen errichtet. Derartige Statuen waren in deutschen Städten und Gemeinden häufig anzutreffen, wobei sie einen im Kampf gegen die Heiden gefallenen Märtyrer darstellten. Die Bremer Statue wird assoziiert mit dem Markgrafen der Bretagne, einem Paladin von Karl dem Großen. Die Rolandstatue in Bremen gilt als die älteste noch an ihrem Platz befindliche Statue dieser Art in Deutschland.